Der Fall by Brad Meltzer

Der Fall by Brad Meltzer

Autor:Brad Meltzer [Meltzer, Brad]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-03-22T16:00:00+00:00


12

Donnerstagmorgen stand Sara vor dem Haus in der East Eightysecond Street 201 und wartete aufgeregt auf Conrad Moore und Guff. Es war über eine Woche her, dass sie mit Patty Harrison gesprochen hatte, und sie wusste, sie stünde beim Prozess auf verlorenem Posten, wenn sie nicht bald etwas Brauchbares an Land zog. Als sie auf das alte, aber tadellos erhaltene braune Sandsteinhaus mit den Topfpflanzen am Eingang und den hohen, eleganten Fenstern blickte, konnte sie nicht umhin, Claire Donigers Zuhause mit dem ihren zu vergleichen. Während ihr und Jareds Mietshaus den Charakter der Upper West Side hatte, hatte das von Claire Doniger die Noblesse der Upper East Side.

Ein Taxi hielt am Straßenrand und Guff und Conrad Moore stiegen aus. »Hier also ist Kozlow sein kleiner Fehltritt unterlaufen?«, sagte Guff und blickte an dem Haus hoch.

»Sehen Sie es sich gut an«, sagte Conrad Moore. »Versuchen Sie sich alle Abläufe, wie Sie sie kennen, vorzustellen, und dann überlegen Sie, ob sie unter diesen örtlichen Gegebenheiten hätten stattfinden können.« Auf Moores Rat hin betrachteten die drei das Gebäude und versuchten sich vorzustellen, wie Officer McCabe Kozlow vor Claire Donigers Haustür schleppte und Patty Harrison durch ihren Spion spähte.

»Okay, ich bin fertig«, sagte Guff nach einer halben Minute. »Können wir jetzt reingehen?«

»Still«, sagten Moore und Sara gleichzeitig.

Als sie fertig damit waren, die Fassade des Gebäudes zu studieren, stiegen Moore und Guff die Eingangstreppe hinauf. Doch Sara sagte: »Einen Augenblick noch! Zuerst möchte ich mit Ms. Harrison sprechen. Ich konnte sie seit der Sitzung der Grand Jury nicht mehr erreichen.« Sie ging über die Straße zu Patty Harrisons Sandsteinhaus. Moore und Guff folgten ihr.

Als Sara klingelte, legte Moore den Finger auf den Spion.

»Warum tun Sie das?«, fragte Sara.

»Wenn sie uns sieht und nicht mit uns sprechen will, wird sie so tun, als wäre sie nicht zu Hause«, flüsterte er. »So dagegen muss sie fragen –«

»Wer ist da?«, rief jemand hinter der Tür. Moore grinste.

»Ms. Harrison, hier ist Sara Tate. Ich wollte Ihnen nur ein paar Fragen stellen.«

»Nein. Gehen Sie bitte.«

»Es wird nicht lange dauern«, sagte Sara. »Ehrenwort.«

»Ich sagte, Sie sollen bitte gehen. Ich will nicht mehr mit Ihnen sprechen.«

Verwirrt sah Sara Moore an. »Ms. Harrison, stimmt irgendwas nicht?«

Keine Antwort.

Moore hieb mit der Faust gegen die Tür und sagte: »Ms. Harrison, ich bin der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt Conrad Moore. Sie haben die Wahl: Entweder Sie öffnen jetzt sofort die Tür, oder wir kommen mit einem Durchsuchungsbefehl, einem Bus voll Polizisten und einem Rammbock zurück. Egal wie, wir kommen zu Ihnen rein.«

»Sie haben keinen berechtigten Grund für eine Hausdurchsuchung«, flüsterte Sara.

»Das weiß sie aber nicht«, erwiderte Moore leise, um dann wieder laut fortzufahren: »Ms. Harrison, Sie haben drei Sekunden Zeit, sich zu entscheiden. Danach werden wir dafür sorgen, dass die ganze Nachbarschaft erfährt, dass Sie sich weigern, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Eins … zwei …«

Die Türschlösser klickten und die Tür ging auf.

Als Sara das Haus betrat, kehrte ihr Ms. Harrison den Rücken zu und hielt die linke Hand an ihr Gesicht. »Was haben Sie denn?«, fragte Sara und berührte sie an der Schulter.



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